Neujahr

Die Straßen waren mit Schnee bedeckt als wir torkelnd aus der Türe traten. Dicke weiße Flocken legen sich auf mein Haar. Schnell werfe ich mir den Schal über die Schulter und versuche, mit meinen schon kalten Fingerspitzen, die Mantelknöpfe zu schließen. Er tritt neben mich und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Lass mich das probieren" Geschickt knöpft er den Rest zu und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Seine rehbraunen Augen blicken auf mich herab und mir fällt auf das seine Wangen von dem vielen Wein gerötet sind. Das Fell seiner Kapuze ist schneebedeckt und lässt sein schwarze Haar strahlen. "Lass uns schnell nach Hause gehen." Sein Lachen war noch süßer, als der Versuch möglichst gerade zu laufen.
Die Wohnungstür fiel mit einen Klicken ins Schloss. Mit den mittlerweile blauen Händen öffne ich Knopf für Knopf meinen Mantel. Als ich fertig war sehe ich seine Füße genau vor meinen. Er stand einige Sekunden nur da. Dann hob er sanft meinen Kinn an um mich anzuschauen. Sein Daumen strich über meine Lippen. Ganz sanft öffnete er meinen Mund einen kleinen Spalt. "Meine Hübsche" säuselte er bevor seine Lippen auf meine trafen. Er zog den Mantel von meinen Schultern und ließ in unachtsam auf den Boden fallen. Seine Hände gleiten an meiner Taille hinab, umschließen meine Hüfte und ziehen mich eng an ihn. Seine Küsse sind sanft, dann werden sie wilder - fordernder. Er drückt mich gegen die Wand. Seine Hände wandern nach unten und schieben mein Kleid über die halterlosen Strümpfe nach oben. Er hebt mich hoch, meine Beine umschlingen seine Hüfte. Ich spüre sein Verlangen, wie sein Herz immer schneller schlägt. Meine Hände fahren durch sein tiefschwarzes Haar. Sein Duft kitzelt in meiner Nase, nimmt mich ganz ein. Die Wärme seiner Haut dringt durch meine Kleidung, lässt meinen Körper glühen. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. 


So etwa hätte ich mir es gewünscht, dass der Abend abläuft. Leider war er voller Tränen, Wut und Enttäuschungen. Aber auch neue Bekanntschaften, Glück und Erkenntnisse die ich in den Vordergrund schieben will, um all die Enttäuschungen an diesen Tag zu vergessen. Nicht jedes Jahr startet gut aber am Ende entscheidet nicht der Start, sonder das was du aus dem Jahr machst!


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