One Day to late

Ich hielt ihn fest. Ließ ihn nicht mehr los - will ihn nie wieder so weit weg von mir wissen.
Ich konnte mir niemals vorstellen was es heißt: Das Leben ist leer ohne diese eine Person an deiner Seite. Zwischen meine Vorstellung von Liebeskummer und dem wie es wirklich ist liegen ganze Sonnensysteme. Es war nicht nur das vermissen der bloßen Anwesenheit dieser Person, die nie endenden Tränen oder die Schlaflosigkeit. Es fühlt sich eher an als würde man mir die Brust aufreißen und alle Eingeweide rausreißen. Magen, Lunge und Herz. Ich habe kein Hunger oder Durst außer nach Tabletten, die mir den Schlaf schenken oder Alkohol, der die Realität ausblendet. Die Luft ist dünn. Auf dem Bett liegend ringe ich verzweifelt nach diesen unsichtbaren und doch so lebenswichtigen Stoffen. Alles was mir an Gefühlen bleibt ist der Schmerz während ich versuche die Rippen zusammen zudrücken um die Wunde zu schließen. 
Jeden tieferen Atemzug wünsche ich mir er wäre hier. Egal ob er mich anschreien oder mit Küssen überdecken würde. Hauptsache hier. Ein Gedanke ließ mich nicht los: Ich habe ihn so viele Sachen noch nicht gesagt. All die Sachen die ich an ihn so mag - weiß er jede Kleinigkeit? All die verpassen Momente wo ich einfach geschwiegen habe. All die verpassen Möglichkeiten mit ihm alles zu teilen und zu erleben. Die Zeit bekomme ich nicht mehr - es ist zu spät.
Jetzt habe ich die Chance bekommen ihm jede Sekunde in die Augen zu schauen und ihm all das zu sagen. 

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