Zwischen zwei Welten

Irgendwie gehe ich dem Thema aus dem Weg in letzter Zeit, aber ich denke es wird Zeit darüber zu schreiben. Es ist fast 6 Monate her, dass ich gespuckt habe. Wie es mir geht: wechselhaft beschreibt es am Besten. An manchen Tagen bestelle ich mir eine Pizza esse sie auf und denke noch nicht mal daran, dass es mich fett machen könnte. Ich esse ein paar Kekse zwischen durch, einfach weil ich Lust dazu habe. Ich habe dann erreicht was ich immer wollte, als ich krank war. Ich konnte essen ohne nachzudenken und danach in Tränen auszubrechen oder ins Bad zu rennen. Ich halte mir vor Augen, dass ich nur einen Körper im Leben habe. Wenn ich ihn zerstöre war es das. Ich kann für meine Gesundheit nicht den Reset Knopf drücken, manche Schäden kann man nicht mehr beheben. Also lass ich das unnötige Hunger oder Fressen und versuche meinen Körper gesund zu ernähren und mit Sport meine Ziele zu erreichen. Wie ich das geschafft habe ist mir etwas unklar. Aber ich möchte ein paar Tipps geben, die mir auf jeden Fall geholfen haben.

Tipps:
• lasst euch von Freunden Post it´s schreiben, wo Sachen drauf stehen, die sie an euch schätzen. 
• wenn ihr unzufrieden seit mit euren Körper, lackiert euch die Fingernägel oder macht euch eine schöne Frisur. Macht euren Körper schön, so wie er im Moment ist.
• redet mit einer Person über euren Zustand. Was in euren Kopf los ist, was euch ärgert oder bedrückt.
• Sport hat bei mir geholfen, dass sollte nicht bei jedem der Fall sein und man sollte es nicht übertreiben. Aber den Körper zu spüren und wert zu schätzen hilft für ihn zu kämpfen. Denn man hat nur einen Körper in dem man sein ganzes Leben steckt. Wenn ihr diesen zerstört, zerstört ihr eure Zukunft.
• Komplimente helfen immer in jeder Situation

Wechselhaft, weil es eben auch andere Tage gibt. Es ist nicht immer so einfach. Es gibt Tage, wo ich mir auch schon den Finger in den Hals gesteckt, es aber nicht zu Ende gebracht habe. Ich wache morgens auf, stelle mich vor dem Spiegel und der erste Gedanke ist…ihr kennt ihn alle…Ich bin zu dick. Dann esse ich mal nicht, zwing mich zu hungern, mein Kopf ist eine einzige Kalorienanzeigetafel  und abends liege ich weinend im Bett. Ich zieh mich zurück, will niemanden sehen und mich selbst bemitleiden. Ich will kein Gramm Fett am Körper haben. Alles was ich möchte ist dünn sein, federleicht. Man soll mich anschauen und das Bedürfnis mich zu beschützen soll aufflammen. Ich will zerbrechlich und perfekt wirken, wie eine Fee. Diese Tage sind am schlimmsten, wenn mein Kopf anfängt mir wieder einzureden, dass ich nichts Wert bin solange ich normal bin. 

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