Kindheitsträume

Ich weiß noch, wie ich als kleines Kind davon geträumt habe eine starke, unabhängige Frau zu werden. Ich wollte immer die Stärkste sein. Eine kleine Catwomen, die jeden Verbrecher umlegt. Klug, hübsch und unbesiegbar. Unabhängig von Männern oder Familie. Eine Frau die alles meistert, egal wie schwer und aussichtslos es scheint. Was habe ich davon erreicht? Ich klammere mich an Makoto und meine Freunde. Rede so gut wie mit keiner Menschenseele über meine Probleme. Stattdessen tippe ich nachts diese Texte in den Computer, die mir völlig unbekannte Leute lesen. Ich lebe in Angst. Angst nicht gut genug zu sein, fett zu werden, in den falschen Bus zu steigen oder nicht richtig einparken zu können. Primitive Ängste, hervorgegangen aus meiner Erziehung. Ich muss perfekt sein und was erreichen. Die Gesellschaft ist die Richtlinie, nicht meine Träume. Wenn ich nichts erreiche wird eben der Unterhalt gestrichen. Die Ängste werden größer. Ich habe versagt. Ich bin nicht gut genug für die Gesellschaft, die Universitäten, für meine Träume, für eine kleine Catwomen.

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