Let´s play a game

"Deine gute Laune ist gruselig Yuuki. Du gehst gleich zu Jey, der dich allein gelassen und verletzt hat und du lächest?" Liz schaute mich verwirrt an. "Ich weis auch nicht warum" Insgeheim wusste ich warum, doch es auszusprechen lies es noch ungläubiger wirken. Ich freue mich ihn wiederzusehen. Kopfschüttelnd lief Liz aus dem Bad. Ich setze meine Sonnenbrille auf und verlies das Haus. Als ich die Haustüre öffnete prallte ich gehen eine schwüle Wand. Die Sonne brannte auf meiner Haut und lies mich die Sorgen für eine kurze Zeit vergessen. Die Ubahn war voll. Schon beim eintreten schlug mir der Schweißgeruch in die Nase. Bis zu meiner Endhaltestelle quetschten sich schwitzige, stinkende, fettige Körper an mich. Angewidert flüchtete ich fast schon aus der Bahn. Ich war fast zwanzig Minuten zu früh da. Aus Angst eine Frau aus seiner Wohnung laufen zu sehen machte ich mich auf die Suche nach dem nächsten Zigarettenautomaten. Meine Hände zitterten beim anzünden der Zigarette. Mit einem flauen Gefühl im Magen machte ich mich auf den Weg. Vor seiner Türe hielt ich kurz inne. Ich legte die Kette ab, welche er mir vor zwei Tagen geschenkt hatte. Ich will sie nicht tragen, wenn er meine Worte nicht ernst nimmt.

Einige Sekunden nach dem Klingeln erschien er nur in Badehose an der Tür. Entschlossen zog er sie hinter sich zu. "Wo möchtest du hin?" etwas verwirrt schaute ich ihn an. "Bevor du hoch gehst sollten wir das klären. Findest du nicht Yuuki" Moment eins, wo ich hätte gehen sollen. "Okay",  ich schluckte meine Freude ihn zu sehen runter, "Du hast mich vorgestern nicht mal erklären lassen, was ich versucht habe für uns zu regeln. Und bevor du mich wieder unterbrichst möchte ich deine Sichtweise von den letzten zwei Tagen hören. Was habe ich in deinen Augen falsch gemacht?.." Er verschränkte die Arme voreinander, seine Augenbrauen zuckten ein Stück nach oben "Das habe ich dir vorgestern schon gesagt. Aber wenn du es noch mal hören willst." Er setzte sich auf den Roller hinter sich und sein Blick war starr auf mich gerichtet "Du kommst an und ich erzähle dir, wie mich alle ignorieren und wie Scheiße behandeln und du gehst mit den Worten 'Jey, ich geh mal kurz Hallo sagen' zu ihnen. Bist einfach 30 Minuten weg und lachst mit den Leuten, die deinen Freund nicht mal Hallo sagen? Findest du das normal Yuuki. Nicht nur das du mich hintergehst. Nein auch die Jungs fragten mich plötzlich, was den mit meiner Freundin los sei. Und auf einmal bin ich nicht mehr Schatz sondern nur Jey. Den ganzen Abend hast du dich seltsam verhalten. Als würde die Anwesenheit der Jungs einen Unterschied machen." Er schwieg eine Weile bevor er fort fuhr. "Ich kenne genügend rückratlose Mädchen. Sobald ich Stress habe, schlagen sie sich auf die andere Seite -  bringen sich in Sicherheit. Ich dachte du bist besser, aber da habe ich mich geirrt."
"Lässt du mich diesmal ausreden?"Seine kalter Blick durchbohrte mich. "Ich habe versucht raus zu finden was unser Studiengang plötzlich für einen Film schiebt und warum sie uns ignorieren. Aus keinem anderen Grund bin ich zu ihnen gegangen. Als ich zurück kam flirtest du mit der Kellnerin und beachtest mich nicht mal. Warum sollte ich dann den ganzen Abend versuchen deine Aufmerksamkeit zu erlangen. Obwohl du so warst, habe ich dich nach Hause begleitet und bei dir geschlafen. Mittlerweile kenne ich dich so gut, dass ich weiß was sich in deinen Augen in Streitsituationen gehört. Du vergleichst mich an dem Abend noch mit deiner Ex und mit meinem Ex. Weißt du wie verletzend das ist mit Makotos 'Viel reden und keine Taten' Stil gleichgesetzt zu werden." Jeys Mundwinkel zuckten. Auch diesmal würde er mich nicht ausreden lassen. "Yuuki, was denkst du dir eigentlich. Du kommst hier her und wirfst mir meine Fehler an den Kopf. Ist das wirklich dein Plan gewesen?" Sein Blick wurde wütend und seine Stimme immer lauter. "Du hast vor zwei Tagen gemeint wenn die Kette verschwindet, dann ist es vorbei. Bist du her gekommen um Schluss zumachen, denn so wirkst du auf mich. Deine ganze Einstellung, deine Haltung und das du noch nicht mal versuchst mich zu verstehen. Ist das alles ein Machtkampf für dich. Das ist es doch. Du willst nicht nachgeben, stimmst?" Betroffen senkte ich den Blick. Ich war es Leid zu diskutieren. Im Endeffekt würde er mich nicht verstehen und ich mich entschuldigen. Wer spielt hier mit wem? 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen