Er öffnete mir die Türe und ich verschwand hinter einer dicken Rauchwand. Ich konnte kaum sehen, erst nach ein paar Sekunden zeichneten sich die Umrisse einer kleinen Theke aus dem Rauch heraus. Er steuerte direkt auf sie zu und begrüßte einen kleinen älteren Mann mit Handschlag. Er führte uns hoch zu einen kleinen Zweiertisch mit tiefen gemütlichen Sesseln. Ich versank in den weichen Polstern. Er lächelte mich an: "Also du hast einen Freund. Wie lang seit ihr schon zusammen?" "Circa zwei Jahre". "Also ist es was ernstes?" Irritiert nickte ich: "Ich denke schon, dass man das als was Ernstes beschrieben kann. Also er ist nicht der Mann meines Lebens, mit dem ich Kinder haben möchte. Aber - ich mag ihn halt und hoffe das bleibt noch lange so." Mit einem Grinsen drehte er sich weg und winkte der Bedienung. Zwei Stunden saßen wir einfach nur da, redeten und lachten über alte Geschichten. Mir wurde bewusst, wie sehr ich das vermisst habe. Er war offen, witzig und interessant und ich genoss seine Aufmerksamkeit. Je witziger der Abend wurde, desto stärker wurde mir bewusst wie weit Makoto und ich im Gewohnheitstrott festhängen. Wie kann ein geliebter Mensch so fern von einem sein?
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