Call me Mia, Baby!

Bananen schwammen auf der Milch und schoben langsam die Haferflocken beiseite. Ich starrte das Müsli an. Eben hatte ich einen Wahnsinns Heißhunger, doch jetzt widerte mich diese Masse an. Ein leichter Schleier nahm mir die Sicht. Warum wollen die Gedanken mich nicht einfach in Ruhe lassen? Ich starrte weiterhin auf mein Müsli während ich mit dem Löffel lustlos drin rum stocherte. "Makoto würde eher noch mal seine Ex nehmen bevor er mich anlangt" Der Gedanke saß, ich ließ den Löffel fallen, stapfte wütend zum Mülleimer und kippte das Müsli weg. Na wunderbar, wenn das immer so laufen würde, dann wäre ich bald 3 Kilo leichter & Mia vielleicht endlich los. 
Mia? Jetzt gab ich der Bulimie schon einen Namen. Als wäre ich sie meine Freundin, mit der ich Hand in Hand den Strand entlang spaziere. Doch ich wollte sie nicht akzeptieren, und dieser Name klang nach Akzeptanz. Was dachte ich mir eigentlich dabei. Bulimie war eine Krankheit und keine Person. Personen konnte an vor die Türe setzen, raus schmeißen und aus dem Leben verbannen, Bulimie nicht. 
Wütend warf ich mich auf mein Bett. Ich war müde doch die Gedanken ließen mir keine Ruhe. Die letzten Nächte verfolgten sie mich bis tief in meine Träume. Auch wenn ich sie ausschloss gelangte sie, wie sich durchs morsches Holz fressende Maden, an meine verletzte Seele. Ein schöner Traum blieb mir in Erinnerung. Makoto lüpfte mich in die Luft, wirbelte mich herum und ich hatte keine Angst mehr. Er lachte und ich konnte von seinen Lippen ablesen: "Du bist federleicht mein Schatz"


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