Vielleicht geht es zu Ende. Ich schließe langsam innerlich mit dir ab, dass wenn es passiert es nicht so weh tut. Ich malen mir tausend Situationen aus, wie du mit mir Schluss machst. Was alles in der Zeit passieren kann, wo ich in Australien bin. Ich sehe Nachrichten, die an fremde Mädchen gehen. Höre Sätze, wie du den Schlussstrich ziehst. Bilder, die nicht für mich bestimmt sind. Und ich lasse den Schmerz zu, akzeptiere ihn, als wäre er echt. Ich will mir alles ausmalen, damit ich auf alles gefasst bin. Vielleicht tut es dann wirklich weniger weh. Denn ich will nicht Monate lang um dich weinen, dir hinterher trauern, völlig in die Bulimie flüchten, weil ich die Fehler an mir suche und letztendlich meinen Körper verantwortlich dafür mache. Es scheint abstrakt und verrückt, doch für mich ist es ein natürlicher Schutzmechanismus, den ich über die Jahre perfektioniert habe. Wenn du nicht auf mich achtest, färbt sich meine Seele langsam schwarz. Wenn ich dann alle Hoffnung in uns verloren habe, ist es zu spät für dich. Deswegen bitte ich dich, hör auf mich abzuweisen und mich zu verletzten. Ich weiß nicht, wie lange ich das aushalte. Je mehr man liebt, desto tiefer sitzt der Schmerz. Und bei mir ist er unbeschreiblich. Du verlierst mich und merkst es noch nicht mal. Vielleicht geht es zu Ende.
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