Unruhig rolle ich von einer Seite zur anderen. Mein Geist ist hellwach, während mein Körper sich nach der Ruhe verzehrt. Nach der Dunkelheit, wo mich kein Gedanke erreicht. Makotos Gesicht starrt mich emotionslos an. Bloß das auf und ab einer Brust lässt erahnen, dass er noch lebt. In dieser Nacht hat er sich kaum bewegt. Er liegt einfach nur da und schläft. Ob er wohl träumen kann? Ein kalter Schauer lässt mich frösteln. Die drei Decken reichen nicht aus um mich zu wärmen. Sollte ich mich an ihn schmiegen? Die letzten Versuche waren gescheitert. Er dreht sich weg, als wäre er sich nicht wie sonst bewusst, dass seine Freundin im Bett liegt. Die Küsse, die er sogar im Halbschlaf mir auf die Schulter hauchte, blieben aus. Seine Umarmung und die herrliche Wärme, die sein Körper ausstrahlte schienen weit weg. Die Tabletten ließen ihn erstarren. Keine Emotion kam zum Vorschein. Erst am Morgen darauf zog er mich wieder an sich und küsste mich leicht auf die Schulter. Angst frass sich in meine Seele. Bis jetzt waren es nur einfache Schlaf- und Beruhigungstabletten, wie würde es dann erst mit dem Antidepressiva sein? Panik stieg in mir auf und umklammerte mich. Sie schnürte mir die Luft ab und ich wünschte mir, mein Freund hätte mich im Arm. Normalerweise schlief ich in seiner Gegenwart ruhig und geborgen ein. Doch diese Tabletten waren Diebe. Sie stehlen die Geborgenheit, Unsicherheit ist das einzige was bleibt.
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