Meine Bulimie durchtränkten Gedanken besserten sich. Immer seltener dachte ich daran, das Gift wieder auszuspucken. Es hoch zu würgen, es los zu werden, um mich danach genau wie davor zu fühlen. Nämlich fett, minderwertig und voller Scham. Anstelle dieser Gedanken tritt etwas Neues, aber gleichermaßen Gefährliches. Die Skepsis und der Ekel gegenüber dem Essen wird größer.
Ich dachte an letztes Jahr, es war genau vor einem Jahr. Ganze 8 Kilo waren von meinen Hüften verschwunden. Mit gesunder Ernährung, Sport, und Appetitlosigkeit. Ausgelöst durch einen Schlag in die Fresse von meinen Ex-Freund und der darauffolgenden Erkenntnis, dass ich etwas völlig Minderwertiges geworden war. Das war nicht mehr ich, ich war unterwürfig geworden. Das starke, eiskalten Mädchen war durch ein wimmernden, liebendes Ding ersetzt worden. Ich hatte versucht eine Beziehung aufrecht zu erhalten, die schon längt gestorben war. Mit dem neuen Jahr kam Schritt für Schritt mein altes Ich zum Vorschein. Ich machte wieder was ICH wollte! Ging joggen, feiern & schaute auf mein Handy wann ich wollte. Meldete mich im Fitness und Karate an, da er mir nicht mehr einflüstert, dass es scheiße sei wenn die eigene Freundin vermöbelt werde. Ha ja :) das hast du ja nun selbst erledigt! ( Sorry Sarkasmus-Anfall) Ich wollte damals unbedingt was ändern, und wieder leben. Und ein ähnliches Bedürfnis verspüre ich dieses Jahr wieder. 2012 verpasste mir mein Ex eine, 2013 die Bulimie. Die Erkenntnis von diesem Jahr: Es hat sich fast nichts verändern: Ich bin immer noch "minderwertig" Ich kotze und würge mein Essen wieder hoch! Ich werde dagegen Kämpfen, mit gesunder Ernährung als Waffe und Sport als Munition. Es dauert 9 Monate um sich Gewohnheiten anzueignen oder sie los zu werden...
Die Bulimie wird nicht mein ständiger Begleiter!
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