Wolltest du nicht stark sein? Es sind 10 Tage vergangen und ich warte auf deinen Schritt. Hast du mir nicht zeigen wollen, dass du alleine stehen kannst? Auf eigenen Beinen. Deine Aktion war ein Ruf. Nein, ein Schrei nach Unabhängigkeit, nach Akzeptanz. Du willst gleichberechtigt behandelt werde, so wie ich jeden anderen Menschen behandel. Du hast ein unausgesprochenes Verbot geschaffen: Dich darf man nicht beschützen. All deine Sorgen, Fehler und Probleme willst du selber tragen. Du hast das kleine, süße Mädchen ermordet, welches alle in dir sehen. Ich soll über deine Depressionen, dein selbstverletzendes Verhalten, deine Schwankungen zwischen Manie und Melancholie, deine Selbstmordgedanken und deinen Diät-Wahn hinwegsehen und dich nicht wie ein leicht zerbrechliches Mädchen behandeln. Aber das bist du in meinen Augen. Du bist der wichtigste Mensch in meinen Leben. Von meiner Geburt an, immer an meiner Seite. Wir brauchen uns nur in die Augen schauen und wissen, was in dem anderen vorgeht; wissen wie er sich fühlt; wissen an was er denkt und wissen was er in diesen Moment braucht. Wir brauchen uns gegenseitig. Sind immer für einander da. Auch wenn uns Kilometer trennen. Doch jetzt hast du mir verwehrt, dass zu schützen, was mir am wichtigsten ist.
Ich akzeptieren deinen Wunsch, will dir helfen dich selbst zu finden. Dich vielleicht sogar selbst zu heilen. Ich handelte, wie ich bei jeden anderen Menschen handeln würde. In der sms schrieb ich meinen Standpunkt, was ich davon halte, was ich vertrete und was ich erwarte. Jetzt bist du dran mein Engel. Spreiz deine neu erworbenen Flügel und teste sie. Ich werde zusehen, wie deine ersten Startversuche missglücken. Doch du sollst wissen ich bin da! Stehe hier und warte....doch wenn ich dich ansehe, sehe ich genau das kleine, süße Mädchen was du glaubtest ermordet zu haben. Du trägst diese Maske weiterhin, obwohl du sie ablegen wolltest.
Hime ich sehe deine Flügel, du aber glaube ich nicht.
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