Wie Kissen duften

Mein Akku ist aufgebraucht, doch ich laufe weiter. Mein Herz pumpt, die Lunge brennt und meine Beine schmerzen. Billy Talent dröhnt in meinen Ohren und gibt mir den Tackt vor. Der Schlusspfiff hallt über den Platz. Ich laufe aus und wünschte mir, dass es für meine Situation auch eine Zeitbegrenzung gäbe. Meine Lehrerin kommt grinsent auf mich zu: "Yuuki, 15 Punkte. Sehr gut durch gehalten!" Ich versuchte das Schwarz vor meinen Augen zu verbannen und brachte ein lächeln zu stande. Ja so wie immer halt.


Ich dreht den Schlüssel in der Haustüre um. Mein schmerzender Magen freute sich auf das Essen. Kaum über die Türschwelle getretten kam mein Bruder panisch auf mich zugerannt. "Wir haben ein großes Problem, Fin ist ausgebrochen" Stöckelschuhe aus, Turnschuhe an, Fin übern Zaun hinterher. Kaum wieder im Haus nahm ich Anrufe entgegen. Ab zur Fahrstunde, Mathenachhilfe. Daheim wieder angekommen spuckte Fin mir vor die Füße. Ich starrte die kleine Lache an und würde am liebsten schreien. Ich konnt nicht mehr. Verzweifelt witmete ich mich Fin und dem Haushalt. Mein Handy vibbrierte ununterbrochen. Naomi hatte einen Hassanfall, den ich grad noch unterdrücken konnte, bevor etwas Schlimmeres passierte.

Erschöpft lies ich mich in mein Bett fallen. Ich drückte mein Gesicht in das Kissen und atmete tief ein. Gott richt das herrlich nach Ruhe. Ja der Gedanke war pervers :)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen