Müdigkeit ist keine Seltenheit mehr. Das Wochenende war lang. Tagsüber erledigten wir alle Aufgaben. Nachts war dann eigentlich Freunde treffen angesagt. Aber ich war so erschöpft, dass ich einfach immer einschlief. Wie ein böser Virus beherrschte die Müdigkeit mein Wochenende. Von dem nichts blieb, außer jede Menge Aufgaben. Heute Morgen spürte ich die pure Erschöpfung, als hätte es das Wochenende nie gegeben. Im Spiegel betrachtete ich meine Augenringe und versuchte sie abzudecken.
Ich betrachtete mein Werk im Spiegel und Hass stieg in mir auf. Schnell drehte ich mich weg, bevor die Schminke durch einen Tränenguss weg gewischt wird. Ungeduldig saß ich am Frühstückstisch. Der Vater meines Freundes erzählte belanglose Geschichten. Meine innere Uhr tickte, doch mein Freund war die Ruhe selbst. Kein Wunder, er hatte ja auch den ganzen Tag Zeit. Im Moment würde ich alles dafür geben, um so sorglos wie er zu sein. In mir baute sich eine eine große Unruhe auf. Ich wollte aufstehen, gehen, laufen, mein Zeug erledigen. Wie ein großer Kloß mischten sich alle Gefühle zusammen. Unruhe, Unzufriedenheit, Wut, Angst und Trauer unterdrückten alle guten Gefühle. Stress war das einigste was diesen Kloß in mir hielt. Was passiert wenn der Stress endet?
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