Ein paar Schlücke mehr...

Ich lehnte mich an ihn und blickte in den Sternenhimmel. Während ich versuchte meine Gedanken abzustellen, wanderte meine Hand zu der Feigling Flasche. Vielleicht würde es helfen, die Erinnerung an meinen Ex zu ertränken. Ich spürte wie der Alkohol mir langsam zu Kopf stieg. Von da an lies ich meinen Verlangen freien Lauf. Ich unterhielt mich mit meinen Freunden und sprach einfach so fremde Leute an. Hauptsache ich konnte meinen Gedanken entfliehen. Mein Freund schaute mich mehrmals verwirrt an. Aber solang er lächelte, war es mir gleichgültig. Wir sprangen von Bar zu Bar und mir ging es gut. Das erste Mal seit Tagen fühlte ich mich befreit. Ich schloss die Augen zog an der letzten Zigarette und ließ mich von der Musik einnehmen. Es war Zeit zu gehen. Schon morgen früh würde ich aufwachen und der Gedankensturz würde zurück kommen.
Auf den Heimweg stütze ich meinen betrunkenen Freund. Wir liefen Schlangenlinen und die kalte Nachtluf ließ mich frösteln. Schon kamen die Gedanken zurück. "Warum hatte er sich wieder hemmungslos zugeschüttet?" "Lag es an mir?" Während wir dem Ziel immer näher entgegen schwankten, verfluchte ich mich, dass ich es nie schaffte mich besoffen zu machen. Ein paar Schlücke mehr und ich könnte vergessen...

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